Die Erleichterung war groß! Rot-Weiss Essen besiegte den Tabellenführer Energie Cottbus vor 17.417 Fans an der Hafenstraße mit 4:0 (2:0). Wenig überraschend feierten die Essener mit diesem Ergebnis den bislang höchsten Saisondreier.
Vor dem Spieltag stand RWE auf einem Abstiegsplatz und musste dringend eine Reaktion zeigen - die dann auch folgte: Mit einfachsten Mitteln zeigte der Drittligist dem Aufsteiger die Grenzen auf. Tief stehen, kompakt verteidigen, Räume eng machen und schnell umschalten war an diesem Samstag die Erfolgsformel.
In der 89. Minute erzielte der kurz zuvor eingewechselte Thomas Eisfeld mit einem sehenswerten Lupfer den Treffer zum 4:0-Endstand. Für Eisfeld war es sein erster Saisontreffer im siebten Einsatz. Nach dem Spiel stellte sich der älteste Spieler im RWE-Kader den Fragen der anwesenden Reporter.
Thomas Eisfeld über...
den 4:0-Heimsieg gegen Cottbus: "Es war untereinander eine geile Stimmung auf dem Platz, wir haben uns gegenseitig gepusht. Der Sieg war sogar in der Höhe verdient, weil Cottbus, glaube ich, nicht so viele Torchancen hatte. Wir haben eine Top-Reaktion und einen gewissen Teamspirit gezeigt. Es war Druck auf dem Kessel. Das haben wir schon wahrgenommen, so ehrlich muss man sein. Wir müssen jetzt mit der gleichen Kompaktheit und Energie nach Aue fahren."
Es war jetzt nicht unbedingt ein fußballersicher Leckerbissen, aber kämpferisch war es top und wir haben gut verteidigt. Wenn man Ballbesitz-Fußball spielen will, braucht man Vertrauen und Mut. Aufgrund der letzten Ergebnisse war es natürlich auch eine Kopfsache. Es ist immer einfacher, ein Spiel zu zerstören.
Thomas Eisfeld.
die taktische Herangehensweise: "Es war jetzt nicht unbedingt ein fußballersicher Leckerbissen, aber kämpferisch war es top und wir haben gut verteidigt. Der Plan war dieses Mal anders. Wir haben tief verteidigt und waren auch effektiv. Wenn man Ballbesitz-Fußball spielen will, braucht man Vertrauen und Mut. Aufgrund der letzten Ergebnisse war es natürlich auch eine Kopfsache. Es ist immer einfacher, ein Spiel zu zerstören. Cottbus hat sich gegen uns sehr schwergetan."
seine aktuelle Rolle als Joker: "Ich hatte letztes Jahr mit Marcus Steegmann ein sehr, sehr gutes Gespräch. Da wurde mir gesagt, dass die Rolle in diesem Jahr etwas anders ist. Ich bin dann auch ein Spieler, der die Rolle so annimmt. Wenn ich gebraucht werde, gebe ich Gas und wenn ich hinten dran bin, versuche ich den jungen Spielern mit Rat und Tat zu helfen. Wenn ich jetzt 24 wäre und es um meine Karriere gehen würde, dann wäre es natürlich auch anders."
die interne Aussprache innerhalb des Teams am Dienstag: "Wir haben uns zusammen gesetzt und es als Mannschaft ganz gut hinbekommen. Verschiedene Spieler haben dort auch was gesagt. Ich bin persönlich nicht der große Lautsprecher, aber trotzdem hat mein Wort auch Gewicht. Ich habe in meiner Karriere ja schon einiges miterleben dürfen. Trotzdem bin ich nicht der Typ, der zu viel labert."